Silvia Huber, Modistin
Sobald ich als Kind häkeln und stricken konnte, hab ich für meine Puppen und Teddybären Hüte, Kappen und Hauben angefertigt. Auch ich selbst hatte immer gerne etwas auf, da ich recht empfindlich bei den Ohren war und ich meine Haare nicht mochte.
Meine Lehre hab ich in Graz im Hutsalon Käthe Hofer gemacht, dort war ich dann insgesamt 10 Jahre. Durch eine Berufsschulfreundin, wusste ich von der Kostümwerkstatt. Dort hab ich sie immer wieder einmal in meiner Mittagspause besucht und war jedes mal begeistert von den historischen Hüten und Fantasiekopfbedeckungen, von den tollen Materialien die verwendet wurden und immer noch werden.
Nach so vielen Jahren ist die Begeisterung für das Theater und den Beruf nicht weniger geworden, vieles ist Routine aber vieles ist nach wie vor „das erste Mal“ und eine neuerliche Herausforderung – genau das macht es so spannend und aufregend. Auch die vielen unterschiedlichen KostümbildnerInnen sind immer wieder eine Abwechslung und eine Herausforderung: trifft man den Geschmack? – hat man alles richtig verstanden? – funktioniert es mit dem Material?
Und dann der Augenblick der „Wahrheit“: raus auf die Bühne! Das kann ein magischer Moment, ein bangendes, nervöses, ein ungewollt witziges oder ein erleichterndes Erlebnis sein. Aber am Ende ist alles gut und ich freu mich auf das nächste „Projekt“!